Peking riegelt Städte wegen Coronavirus ab

Maßnahmen fallen in Reisewelle zum Neujahrsfest

Peking riegelt Städte wegen Coronavirus ab

arp Frankfurt – Mit drastischen Maßnahmen versucht die chinesische Regierung die Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern. Zwei Millionenstädte sind laut Agenturberichten kurz vor dem chinesischen Neujahrsfest abgeriegelt worden.Der öffentliche und individuelle Verkehr nach Wuhan und innerhalb der Stadt wurde unterbrochen, auch wird der dortige Flughafen nicht mehr angeflogen. In der zentralchinesischen 11-Millionen-Metropole war das Coronavirus erstmals aufgetreten. Auch in der 75 Kilometer von Wuhan entfernten Stadt Huanggang sollen ähnliche Maßnahmen ergriffen werden, so dass insgesamt knapp 20 Millionen Menschen von den behördlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Krankheit betroffen sind, die in die Feierlichkeiten zum chinesischen Neujahrsfest fallen.Am heutigen Freitag endet das Jahr des Schweins, am Samstag beginnt das Jahr der Ratte. Zum chinesischen Neujahrsfest, das traditionell zwei Wochen lang gefeiert wird, setzt eine Reisewelle in China ein, in der sich Hunderte Millionen Menschen auf den Weg machen, um Verwandte und Freunde zu besuchen. Auch aus dem Ausland reisen Chinesen an, um mit ihren Familien Neujahr zu feiern. Die chinesischen Staatsbahnen boten derweil eine kostenlose Rückerstattung aller für das Fest gebuchten Bahntickets an, in Peking wird auf große öffentliche Neujahrsfeierlichkeiten verzichtet. Nach Angaben der Behörden hat das Virus bislang 17 Menschen getötet, 630 gelten als infiziert.Die wirtschaftlichen Folgen sind noch schwer absehbar. Laut Brian Coulton, dem Chefvolkswirt der Ratingagentur Fitch, hat der Ausbruch des Sars-Virus im zweiten Quartal 2003 etwa 2 Prozentpunkte des chinesischen Wachstums gekostet. Anschließend habe sich die chinesische Konjunktur aber wieder schnell erholt.