Petersburger Dialog ausgesetzt
dpa-afx Moskau
Der Kreml hat die weitere Aussetzung des deutsch-russischen Verständigungsforums Petersburger Dialog „zutiefst“ bedauert. Die vor rund 20 Jahren ins Leben gerufene Plattform sei „einer der wenigen offenen Dialogkanäle zwischen unseren beiden Ländern“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. „Wir bleiben weiter offen für Zusammenarbeit und Kooperation, und wir wollen diese Zusammenarbeit.“
Ronald Pofalla, Vorsitzender des Petersburger Dialogs auf deutscher Seite, hatte am Dienstag mitgeteilt, das Forum wegen politischer Spannungen weiter auszusetzen. Moskau hatte zuletzt mehrere deutsche Nichtregierungsorganisationen für unerwünscht erklärt. Dieses faktische Verbot der Organisationen in Russland, die sich für eine stärkere Zivilgesellschaft einsetzen, wurde auch in der EU scharf kritisiert. Auch die diesjährige Hauptveranstaltung, den Petersburger Dialog am 14. und 15. Oktober in Kaliningrad, soll es von deutscher Seite aus nur geben, wenn alle Organisationen ungehindert daran teilnehmen können.