Geldpolitik

Philippinische Währungshüter verlängern Zinspause

Während die meisten Notenbanken weltweit weiter straffen, bahnt sich in den Philippinen eine Zinssenkung an. Noch sei es jedoch nicht so weit, stellte Notenbankchef Felipe Medalla beim heutigen Zinsentscheid klar.

Philippinische Währungshüter verlängern Zinspause

Philippinische Währungshüter verlängern Zinspause

mpi Frankfurt

Die Leitzinsen in den Philippinen bleiben bei 6,25%, wie die dortige Zentralbank am Donnerstag in Manila mitgeteilt hat. Damit ist es die zweite Sitzung in Folge mit einer Zinspause. Die meisten Analysten hatten mit diesem Schritt gerechnet. Nach Zinserhöhungen um insgesamt 425 Basispunkte innerhalb eines Jahres befindet sich der Leitzins derzeit auf dem höchsten Stand seit 16 Jahren.

Die Inflationsprognosen senkte die Zentralbank für das laufende Jahr von 5,5% auf 5,4%, während die Vorhersage für 2024 von 2,8% auf 2,9% angehoben wurde. Zinssenkungen sind für die Notenbank zumindest zeitnah keine Option. „Ich würde gerne zwei Monate lang eine Inflation von unter 4% sehen, bevor ich über eine Kürzung nachdenke“, sagte Notenbankchef Felipe Medalla auf der Pressekonferenz nach dem Zinsentscheid. Medalla sagte auch, dass Zinssenkungen in naher Zukunft unwahrscheinlich seien. Finanzminister Benjamin Diokno hatte vergangene Woche bereits ähnliche Bemerkungen gemacht.

Auch Nicholas Mapa, für die Philippinen zuständiger Ökonom der ING, rechnet damit, dass die Zinspause noch länger anhalten dürfte. Ob Notenbankchef Medalla selbst noch eine Zinssenkung verkünden wird, ist unklar. Seine Amtszeit endet diesen Monat und noch ist offen, wer die Zentralbank ab Juli leiten wird.

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