Positive Zwischenbilanz bei Frauenquote

Schwesig sieht Nachholbedarf auf Vorstandsebene

Positive Zwischenbilanz bei Frauenquote

dpa-afx Berlin – Die Bundesregierung hat eine positive Zwischenbilanz der im Mai 2015 beschlossenen Quote für den Anteil von Frauen in Führungspositionen gezogen. Alle börsennotierten und paritätisch mitbestimmten Unternehmen, die 2016 neue Aufsichtsratsposten zu besetzen hatten, haben sich demnach an die Quote von 30 % gehalten, teilten das Frauen- und das Justizministerium am Mittwoch mit. “Die Quote wirkt”, sagte Frauenministerin Manuela Schwesig (SPD) nach der Behandlung des Themas im Kabinett.In den Unternehmen und in der Gesellschaft habe es einen Kulturwandel gegeben, betonte Schwesig. Allerdings bewege sich auf der Vorstandsebene der Unternehmen noch zu wenig. Dort seien Frauen nach wie vor stark unterrepräsentiert. “Hier müssen wir auch über Nachbesserungen am Gesetz nachdenken.” Das Gesetz für eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern in Führungspositionen verpflichtet rund 100 Unternehmen seit Anfang 2016, bei Neubesetzungen im Aufsichtsrat sicherzustellen, dass mindestens 30 % der Posten von Frauen besetzt werden. 3 500 weitere Firmen müssen sich zumindest verbindliche Ziele für die Erhöhung des Frauenanteils in Führungspositionen setzen. Für die wichtigeren Vorstandsposten gibt es keine Quote.