Privathaushalte kommen gut durch die Coronakrise
ast Frankfurt – In den sieben größten Volkswirtschaften wirken der Industrieländervereinigung OECD zufolge die Regierungsmaßnahmen zur Abfederung der Coronafolgen. Zwar hat der weitreichende Lockdown vielerorts zu einem schweren wirtschaftlichen Abschwung geführt und das Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf in der OECD im ersten Quartal um 2,0 % gesenkt. Die realen Haushaltseinkommen pro Kopf, die eine bessere Einschätzung des Wohlstands erlauben, sind jedoch in den ersten drei Monaten dieses Jahres trotz der Pandemie minimal um 0,1 % gestiegen, wie die OECD am Donnerstag mitteilte.In den USA stieg das Pro-Kopf-BIP im ersten Quartal sogar noch leicht um 0,7 %. Die Pandemie erfasste das Land etwas später als andere große Volkswirtschaften. In Deutschland nahm das BIP pro Kopf um 2,1 % ab. Die realen Haushaltseinkommen sanken aber nur moderat um 1,2 %. Zurückzuführen ist diese relativ milde Zahlenlage auf die Sofortmaßnahmen der Regierung, die die finanzielle Situation im Lockdown entschärfen sollten. So konnten etwa Mieten und Steuern gestundet werden.Am stärksten war der Rückgang des BIP pro Kopf mit – 6,0 % in Frankreich. Italien folgt mit – 5,3 %. Auch hier gingen die Haushaltseinkommen nur leicht zurück: in Frankreich um 0,3 Prozentpunkte, in Italien um 1,8. Die Soforthilfen, die etwa Selbständige seit dem 1. Juli abrufen konnten, sowie die Senkung der Mehrwertsteuer spiegeln sich noch nicht in den Zahlen wider. Auch fiel der Lockdown zum größeren Teil ins zweite Quartal. Die Werte werden demnach zunächst schlechter werden, bevor sie sich wieder bessern.