Sparquote

Privathaushalte sparen wieder mehr

Die Privathaushalte im Euroraum sparen wieder mehr: Die hohen Preise lassen sie Investitionen in die Zukunft verschieben. Der Privatkonsum wird daher aus Zugpferd für die wirtschaftliche Erholung vorerst ausfallen.

Privathaushalte sparen wieder mehr

Privathaushalte sparen wieder mehr

ast Frankfurt

Die Privathaushalte im Euroraum legen wieder mehr Geld auf die Seite. Wie das europäische Statistikamt Eurostat am Donnerstag mitteilte, stieg die Sparquote der privaten Haushalte im Euroraum auf 14,8%. Im ersten Quartal des laufenden Jahres hatte sie noch bei 14,5% notiert. Damit liegt die Sparquote nach wie vor deutlich über dem Durchschnitt der Jahre vor der Coronavirus-Pandemie. In deren Verlauf hatte die Quote zeitweise die 25-Prozent-Marke überschritten. Grund dürfte von Seiten der Verbraucher sein, dass angesichts der derzeit sehr hohen Preise Investitionen eher in die Zukunft geschoben werden.

Die hohe Inflation ist zwar in Folge der drastischen Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank (EZB) deutlich zurückgegangen. Die Verbraucher zeigen sich aber nach wie vor verunsichert. Für die europäische Gesamtwirtschaft dürften spürbare Impulse von Seiten der Privatkonsumenten weiterhin ausbleiben. Zuletzt hatte Wirtschaft- und Währungskommissar Paolo Gentiloni aber die Hoffnung geäußert, dass sich der Privatkonsum spätestens im kommenden Jahr erholen werden. Noch halten die Einkommen im EU-Durchschnitt nicht Schritt mit den hohen Inflationsraten, aber das dürfte sich absehbar umkehren. Weil Verbrauchern dann wieder mehr Geld übrig bleibt, dürfte der Privatkonsum die Erholung einleiten.

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