arp Frankfurt – Während insbesondere auch die deutsche Konjunktur schwächelt, läuft es im Süden der Eurozone deutlich besser. Nach der Ratingagentur Standard & Poor’s hat sich auch Scope optimistisch über Portugal geäußert und dabei die verbesserte wirtschaftliche Stabilität hervorgehoben.Positiv wertet die Berliner Ratingagentur den Schuldenabbau des Staates auf der iberischen Halbinsel. Scope erwartet, dass der Staatsschuldenstand 2023 auf 105 % des Bruttoinlandsprodukts (BIP) fällt. Auf dem Höhepunkt 2014, als das südeuropäische Land den Euro-Rettungsschirm verließ, betrug die Staatsschuld noch 130,6 % des BIP.Im zurückliegenden Jahr summierten sich die portugiesischen Staatsschulden noch auf 121,5 % des BIP. Portugal schnitt damit besser ab als Italien (131,1 %), liegt aber noch hinter dem Nachbarland Spanien (96,9 %). Zum Vergleich: Die deutschen Staatsschulden beliefen sich nicht zuletzt wegen des Verzichts auf Neuverschuldung, der sogenannten “schwarzen Null”, auf 60,9 % – freilich noch knapp über der in den Maastricht-Stabilitätskriterien vorgegebenen Höchstgrenze von 60 %.Mitte März hatte auch die US-amerikanische Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) die Bonität Portugals um eine Stufe von “BBB-” auf “BBB” angehoben. Zur Begründung führte S&P ebenfalls die sinkende Staatsverschuldung und ein das Rating rechtfertigendes ausreichendes Wirtschaftswachstum in den kommenden Jahren an.In Portugal findet im Oktober die nächste Parlamentswahl statt. Aber selbst bei einem Regierungswechsel erwartet Scope-Analyst Alvise Lennkh, dass Portugal weiterhin den Fokus auf die Reduktion der Staatsschulden legen wird. Scope hatte in der vergangenen Woche das Rating Portugals, für das sie in den nächsten Jahren eine Wachstumsrate von 1,5 % prognostiziert, bei “BBB” bestätigt. Der Ausblick wurde aber auf “positiv” angehoben, um dem Schuldenabbau und der positiven wirtschaftlichen Entwicklung Rechnung zu tragen.