Die Energiewende hat viele Profiteure. Hausbesitzer im sonnigen Süden, die mit ihren Solaranlagen Renditen einfahren, die die Deutsche Bank neidisch machen. Landbesitzer an der windigen Küste, die bis zu 90 000 Euro Pacht pro Jahr dafür erhalten, dass sie ein Windrad auf ihrem Acker akzeptieren. Und Bauern zwischen Nord und Süd, die ihr Land für Hochspannungsmasten zur Verfügung stellen – und damit verdienen. Angeschmiert sind die, die zwar auf die schrappenden Windräder oder hässlichen Masten gucken müssen, aber eben nur Anwohner sind und keine Aneigner. Die sollen jetzt wenigstens eine “Bürgerdividende” einstreichen können, als Co-Investoren von Stromautobahnen. Was so einfach klingt, steckt aber voller Tücken. Denn um eine 5-prozentige Rendite zu erzielen, wie es die Politik will, muss eine komplizierte Hybridanleihe aus fremd- und eigenkapitalähnlichen Bestandteilen geschnürt werden, die dennoch nicht als anonymes Finanzprodukt daherkommen darf, sondern als regionales Unikum mit Bezug zum einzelnen Bürger. Nur so lässt sich Widerstand aufbrechen.ge