wf Berlin – Die gesetzliche Rente steigt in diesem Jahr um mehr als 2 % – im Osten stärker als im Westen. Dies beschloss das Bundeskabinett in Berlin mit der Rentenbestimmungsverordnung von Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD). Der Bundesrat muss die Regelung noch billigen, damit die Erhöhung vom 1. Juli an wirksam werden kann. Nach der Verordnung wachsen die Altersbezüge im Westen um 2,1 % und im Osten um 2,5 %. Der aktuelle Rentenwert in den neuen Ländern steigt von 92,2 % auf 92,6 % des Westwerts. Die geringen Preissteigerungen lassen erwarten, dass die rund 20 Millionen Rentner damit auch real mehr in der Tasche haben. Die gesetzliche Rentenversicherung wird durch die Erhöhung Mehrausgaben von rund 3 Mrd. Euro in diesem und jährlich rund 6 Mrd. Euro vom kommenden Jahr an haben. Der Bund finanziert einen Teil aus Steuermitteln. Grundlage der Rentenanpassung ist die Lohnentwicklung. Das Statistische Bundesamt hat die relevante Lohnsteigerung mit 2,08 % in den alten Ländern und 2,5 % in den neuen Ländern ermittelt.