arp Frankfurt – Die schwedische Riksbank hält vorerst an ihrer Negativzinspolitik fest, bekräftigte aber, dass zum Ende des laufenden Jahres mit einer Anhebung des Schlüsselsatzes zu rechnen ist. Wie von Ökonomen erwartet verharrt der Leitzins in dem skandinavischen Land bei minus 0,5 %. Die schwedische Wirtschaft entwickle sich robust, begründete die Notenbank. So lag die Teuerungsrate im Mai bei 1,9 % und damit nahe der von der Riksbank angestrebten Zielmarke von 2 %. Die Notenbanker beklagen aber die wie auch in der Eurozone niedrige Kerninflation. Die Teuerung werde vor allem durch steigende Energiepreise befeuert. Wie auch andere Notenbanken verweist die Riksbank auf zunehmende internationale Unsicherheiten wie den von den USA vom Zaun gebrochenen Handelsstreit und die politische Entwicklung in Italien. Die norwegische Notenbank hatte im Vormonat bereits für den Herbst einen Zinsschritt in Aussicht gestellt. Die Europäische Zentralbank hingegen will erst weit im kommenden Jahr den Leitzins erhöhen.