Rom prüft Nachtragshaushalt

Börsen-Zeitung, 17.1.2017 tkb Mailand - Italiens Regierung prüft einen Nachtragshaushalt über rund 3,4 Mrd. Euro. Grund für neuerliche Korrekturen ist die Forderung aus Brüssel, das mit 2,4 % des Bruttoinlandsprodukts veranschlagte Haushaltsdefizit...

Rom prüft Nachtragshaushalt

tkb Mailand – Italiens Regierung prüft einen Nachtragshaushalt über rund 3,4 Mrd. Euro. Grund für neuerliche Korrekturen ist die Forderung aus Brüssel, das mit 2,4 % des Bruttoinlandsprodukts veranschlagte Haushaltsdefizit auf 2,2 % zu senken. Die Forderung wurde bereits bei der Präsentation des Budgets im Herbst geäußert, aber erst jetzt formalisiert. Sollte Italien nicht der Auflage der EU-Kommission nachkommen, würde die Europäische Union ein Verfahren gegen Rom einleiten. Rom hat nicht nur beim Haushaltsdefizit die Vorgaben überschritten. Auch konnte der für 2016 von Wirtschaftsminister Pier Carlo Padoan angekündigte anteilsmäßige Schuldenabbau nicht umgesetzt werden. Statt dass die Schulden 2017 auf 132,6 % des BIP sinken, besteht die Gefahr, dass sie über 133 % ausmachen.