WERTBERICHTIGT

Rotgeld nervt

Börsen-Zeitung, 21.12.2019 Wer kennt das nicht, der mit Bargeld zahlt: Nach dem Einkaufen oder einem abendlichen Kneipenbummel quillt das Portemonnaie gleich wieder über von Münzen. Zumindest die 1- und 2-Cent-Münzen werden dann schnell in...

Rotgeld nervt

Wer kennt das nicht, der mit Bargeld zahlt: Nach dem Einkaufen oder einem abendlichen Kneipenbummel quillt das Portemonnaie gleich wieder über von Münzen. Zumindest die 1- und 2-Cent-Münzen werden dann schnell in irgendwelche Döschen entsorgt. Und wenn diese dann voll sind, wird das Kupfergeld irgendwann zur Bank gebracht – wenn die nächste Filiale denn den Service entsprechender Münzzählautomaten anbietet. Rotgeld nervt einfach. Dass die Belgier jetzt den Vorstoß wagen, den Umlauf dieser Münzen durch Ab- und Aufrunden in Geschäften zu begrenzen, kann daher nur begrüßt werden. Die belgische Nationalbank will keine neuen 1- und 2-Cent-Münzen mehr ausgeben, weil die Herstellungskosten den nominalen Wert ohnehin übertreffen. Vielleicht sollte sich der deutsche Einzelhandel auch zu so einem Schritt durchringen? Die ersten Erfahrungen in Belgien sind durchaus positiv. Und bei einer repräsentativen Umfrage der EU-Kommission haben kürzlich 30 % der befragten Bundesbürger gesagt, es gebe ohnehin zu viele Euro-Münzen.ahe