Rückschlag für Exporteure nach Rekordmonat

2,1 Prozent weniger Ausfuhren im November

Rückschlag für Exporteure nach Rekordmonat

dpa-afx/ba Frankfurt – Nach den Rekordausfuhren im Vormonat haben die deutschen Unternehmen im November einen überraschend deutlichen Rückschlag erlitten. Die Exporte fielen gegenüber Oktober unerwartet deutlich um 2,1 %, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Analysten hatten nur einen Rückgang um 1 % erwartet.Allerdings folgt das Minus auf einen sensationellen Vormonat: Im Oktober hatten die deutschen Exporteure ihren Rekord vom September nochmals übertroffen. “Die aktuellen Ausfuhrzahlen im November sind Ausdruck der verhaltenen Weltkonjunktur und passen in das Auf und Ab der vergangenen Monate”, sagte der Präsident des Außenhandelsverbands BGA, Anton F. Börner.Trotz der Delle stiegen die Ausfuhren im Jahresvergleich im November um 1,4 % auf 95,8 Mrd. Euro. Nach den ersten elf Monaten steht unter dem Strich ein Plus von 3,4 % auf 1,046 Bill. Euro. Zur Erinnerung: 2011 hatten die deutschen Exporte erstmals in einem Jahr den Wert von 1 Bill. Euro überschritten, seinerzeit aber erst Anfang Dezember.Insgesamt war 2014 ein gutes Jahr für den deutschen Außenhandel, wie Christian Schulz von der Berenberg Bank betonte. Die deutschen Exporteure hätten in allen wichtigen Regionen zugelegt, vor allem in die EU-Länder außerhalb der Eurozone (plus 9,7 %). Die Lieferungen in die Eurozone stiegen um 2,5 %, in den Rest der Welt nur um 1,3 %. Gleichzeitig trug die robuste Binnenkonjunktur dazu bei, dass die Importe im November um 1,5 % stiegen und damit dreimal so stark wie erwartet. Im Jahresvergleich erhöhten sich die Einfuhren um 1,7 % auf 78,0 Mrd. Euro.Vor dem Hintergrund einer sich stark entwickelnden US-Wirtschaft erwartet Stefan Kipar von der BayernLB, dass der zuletzt niedrigere Euro-Außenwert in den kommenden Monaten die Exporte in Länder außerhalb des gemeinsamen Währungsraums nachhaltig beflügeln wird.