PERSONEN

Rumänien entsendet Valean nach Brüssel

knb - In der neuen Kommission der Europäischen Union (EU) werden die letzten personellen Lücken gefüllt. Am Mittwoch hat die rumänische Regierung von Ministerpräsident Ludovic Orban der künftigen Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen als...

Rumänien entsendet Valean nach Brüssel

knb – In der neuen Kommission der Europäischen Union (EU) werden die letzten personellen Lücken gefüllt. Am Mittwoch hat die rumänische Regierung von Ministerpräsident Ludovic Orban der künftigen Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen als Verkehrskommissar Adina Valean oder Siegfried Muresan vorgeschlagen. Beide Kandidaten hätten mit der zukünftigen Kommissionspräsidentin gute Gespräche geführt. Am Ende entschied sich von der Leyen dann für Adina Valean. Die 51-Jährige ist Mitglied der national-liberalen Partei (PNL) Rumäniens und seit dem Beitritt ihres Landes in die EU 2007 Abgeordnete im EU-Parlament. Valean und die PNL gehörten bis 2014 zur Fraktion der Liberalen und wechselten dann zur christdemokratischen Europäischen Volkspartei (EVP). Bislang ist Valean unter anderem Vorsitzende des Ausschusses für Industrie, Forschung und Energie.Eine weitere Personalie bleibt indes weiterhin offen: Es fehlt noch ein Kommissar aus Großbritannien. Hätte das Land die Staatengemeinschaft wie geplant am 31. Oktober verlassen, wären die Briten zum Zeitpunkt der Indienststellung der neuen EU-Kommission bereits außen vor gewesen. Darum hat von der Leyen am Mittwoch beim britischen Premierminister Boris Johnson angefragt, möglichst bald einen eigenen EU-Kommissar vorzuschlagen, am besten eine weitere Frau.Jetzt stellt sich die Frage, welche Funktion ein britischer Kommissar übernehmen könnte – bisher hatte man ja mit den Briten nicht mehr gerechnet. Von der Leyen plante ihre Kommission bislang mit 27 Mitgliedern und entsprechend mit 27 Aufgabenbereichen. Eine Möglichkeit wäre, den bisherigen britischen Kommissar Julian King, zuständig für Sicherheit in der EU, erneut zu nominieren. Von der Leyens Ziel, eine geschlechterausgewogene Kommission, würde dadurch noch stärker verfehlt werden. Und selbst wenn auch Johnson eine Frau nominieren sollte, stünden weiterhin 15 Männer 13 Frauen – von der Leyen inklusive – gegenüber.