Öffentlicher Dienst

Rund jeder achte Beschäftigte in Deutschland arbeitet für den Staat

Immer mehr Menschen arbeiten im öffentlichen Dienst. Besonders hoch fällt der Zuwachs derzeit bei Bildungseinrichtungen aus.

Rund jeder achte Beschäftigte in Deutschland arbeitet für den Staat

Rund jeder achte Beschäftigte in Deutschland arbeitet für den Staat

Hohe Zuwächse vor allem bei Bildungseinrichtungen

mpi Frankfurt

Die Zahl der Beschäftigten im Staatsdienst wächst in Deutschland. 2023 waren 5,3 Millionen Menschen für den Staat tätig, dies teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Freitag anlässlich des Tages des öffentlichen Dienstes am 23. Juni mit. Das ist ein Zuwachs von 1,2% oder 60.800 Beschäftigten im Vergleich zum Vorjahr. Dadurch arbeiten rund 12% aller Erwerbstätigen in Deutschland für den öffentlichen Dienst.

Besonders hoch fällt der Zuwachs der Beschäftigungszahl bei Schulen und Kindertageseinrichtungen aus, wie Destatis erläutert. Die Pensionswelle im Schuldienst habe sich mittlerweile abgeflacht. 2023 gab es 1,9% mehr Lehrkräfte als 2022. Dabei ist die Zahl der angestellten Lehrerinnen und Lehrer stärker gestiegen als die der verbeamteten. Noch kräftiger hat die Zahl der Erzieherinnen und Erzieher in Kitas zugelegt. Im vergangenen Jahr ist sie um 4,3% gestiegen. Innerhalb von 15 Jahren hat sie sich sogar mehr als verdoppelt.

Unterschiede zwischen Ost und West

Auch das Ifo-Institut hat sich anlässlich des Aktionstages am 23. Juni die Beschäftigungssituation im öffentlichen Dienst angeschaut und dabei speziell die Kommunen und Länder betrachtet. Das Ergebnis ähnelt dem von Destatis. Hohe Zuwächse bei Staatsdienern gibt es auch auf dieser Ebene vor allem bei Bildungseinrichtungen. „Besonders an den Hochschulen wurden in den vergangenen 15 Jahren neue Stellen geschaffen“, sagt Xenia Frei, Expertin für öffentliche Finanzen beim Ifo-Institut. Hier baute der Osten stärker aus als der Westen. Während 2008 noch 13% mehr Hochschulpersonal je Einwohner im Westen arbeitete, schrumpfte dieser Vorsprung bis 2021 auf nur noch 4,5%. Betrachtet wurden hierbei nur Vollzeitstellen. Bei der Kindesbetreuung fiel der Zuwachs der Stellen in den vergangenen 15 Jahren hingegen im Westen höher aus als im Osten.

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