knb Frankfurt – Die US-amerikanische Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) bewertet die griechische Kreditwürdigkeit zunehmend optimistischer. Die Bonität des Mittelmeerlandes wurde um eine Stufe auf “BB-” angehoben und der Ausblick blieb auf “positiv”. Somit erreicht Griechenland seinen Höchstwert seit dem Zahlungsausfall im Jahr 2012 und erstmalig wieder den “BB”-Bereich.Die Bonitätswächter von S&P begründen ihren Schritt mit den besseren Prognosen für das Wirtschaftswachstum, der Stabilisierung der öffentlichen Finanzen und einer günstigen Struktur der Staatsverschuldung. Aufgrund des neuen Regierungskurses erwartet S&P bis 2022 eine durchschnittliche reale Wachstumsrate von 2,5 %. Handlungsbedarf sieht S&P trotz Verbesserungen noch im Bankensektor.Auffallend sei der Vergleich mit Italien: Griechenland sei zwar höher verschuldet und weiter vier Ratingstufen von Italien entfernt. Jedoch habe Griechenland den Vorteil, dass es sich größtenteils langfristig und über günstige Hilfskredite finanziere, schreibt die Ratingagentur.