S&P gibt Entwarnung

Flüchtlingslasten keine Auswirkung auf Bonität

S&P gibt Entwarnung

lz Frankfurt – Es ist eher unwahrscheinlich, dass die mit der Aufnahme der Flüchtlingsströme verbundenen staatlichen Ausgaben und politischen Herausforderungen die Wirtschaftskraft in der EU insgesamt so weit schwächen und die Haushalte so stark strapazieren werden, dass die Bonitätsnoten in Gefahr geraten. Darauf macht die Ratingagentur Standard & Poor’s (S & P) in einer Analyse aufmerksam. Eine größere Unsicherheit für die Bonität der EU-Staaten stellt nach Ansicht von S & P stattdessen dar, dass sich die Staatengemeinschaft womöglich als unfähig herausstellt, eine gemeinsame Lösung für den gesamten Kontinent diesbezüglich anzustreben. Ein trügerischer Kompromiss wäre ein Hinweis auf das “Governance-Problem” der EU, heißt es mahnend. Dabei, warnt S & P, sei die Handlungsfähigkeit und Belastbarkeit der politischen Systeme einer der Hauptaspekte in der Analyse der Kreditwürdigkeit von Staaten.