Schub für Ladestationen
dpa-afx Berlin
Um die Elektromobilität in Deutschland anzukurbeln, sollen bundesweit 1000 neue Schnellladestandorte mit mehreren Ladepunkten entstehen. Den Startschuss für das neue Ausschreibungsprogramm, das im September beginnen soll, gab am Montag Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU). „Die nächste Schnellladesäule muss in 10 Minuten erreichbar sein“, gab Scheuer als Ziel an.
Der Bund fördert das Programm mit rund 2 Mrd. Euro. Die Koordination übernimmt die Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur. Die geplanten Schnellladepunkte sollen das Fahren mit dem Elektroauto alltagstauglicher machen. Mit einer Mindestleistungsfähigkeit von 200 Kilowatt sollen sie das Aufladen von Strom für mehrere hundert Kilometer ermöglichen.
Pro Ladepunkt wird eine Preisobergrenze von 44 Cent pro Kilowattstunde festgelegt. Das Fahren mit dem Elektroauto werde so nicht teurer als mit dem Benzin- oder Dieselfahrzeug, erklärte Scheuer. Ein Dieselpreis von 1,35 Euro entspreche einem Preis von 45 Cent pro Kilowattstunde für den Strom am Ladepunkt. Die Ausschreibung, die am 15. September startet, richtet sich an regionale Betreiberfirmen und kleine und mittelständische Unternehmen. Die Bieter müssen innerhalb von 900 sogenannten Suchräumen, also möglichen Gebieten für Ladepunkte, potenzielle Standorte einreichen.