Schulden im Euroraum etwas höher
BZ Frankfurt – Das öffentliche Haushaltsdefizit und die staatliche Verschuldung in der Eurozone sind im vergangenen Jahr etwas höher ausgefallen als bisher bekannt. Nach Zahlen der europäischen Statistikbehörde Eurostat vom Montag betrug das Verhältnis der Gesamtverschuldung der 19 Euro-Länder zu deren Wirtschaftsleistung 86,8 %. In einer Schätzung zuvor hatte Eurostat eine Quote von 86,7 % angegeben.Das Haushaltsdefizit der 19 Eurostaaten betrug 1,0 %, wohingegen zunächst von 0,9 % ausgegangen worden war. Trotz der etwas höheren Werte sind Gesamt- und Neuverschuldung von 2016 auf 2017 spürbar gesunken. Das Defizit fiel von 1,6 auf 1,0 %, die Schuldenquote verringerte sich von 89,1 auf 86,8 %. Elf Euro-Länder wiesen demnach Haushaltsdefizite auf, acht Länder erzielten Überschüsse.Zu letzteren gehört Deutschland. Die größte Volkswirtschaft der Eurozone kam laut Angaben von Eurostat auf einen Aktivsaldo von 1,0 %. Das ist eine stetige Ausweitung seit 2014 mit einem Überschuss von 0,2 %. Der Schuldenstand Deutschlands lag 2017 mit 63,9 % der Wirtschaftsleistung zwar noch immer über der Maastricht-Grenze von 60 %, nähert sich ihr aber ebenfalls seit Jahren.