Schuldenerleichterungen für Griechenland gebilligt

ESM kann kurzfristige Maßnahmen nun umsetzen

Schuldenerleichterungen für Griechenland gebilligt

ahe Brüssel – Der Euro-Rettungsschirm ESM kann die von der Eurogruppe ursprünglich schon Anfang Dezember gebilligten kurzfristigen Schuldenerleichterungen für Griechenland jetzt endgültig umsetzen. Das Direktorium des ESM gab grünes Licht, nachdem Ende vergangener Woche auch die Euro-Länder schon zugestimmt hatten.Die drei Maßnahmen werden nach Schätzungen des ESM die auf die Wirtschaftsleistung bezogene griechische Schuldenquote bis 2060 um rund 20 Prozentpunkte senken. Der Bruttofinanzierungsbedarf des Landes soll sich in dieser Zeit um fast 5 Prozentpunkte reduzieren. ESM-Chef Klaus Regling verwies darauf, dass die Maßnahmen keine Auswirkungen auf die Haushalte der ESM-Mitgliedsländer hätten. Regling mahnte zugleich die weitere Umsetzung von Reformen durch die Regierung in Athen an.Die kurzfristigen Schuldenerleichterungen waren Griechenland bereits im vergangenen Mai in Aussicht gestellt worden und dann Anfang Dezember von der Eurogruppe genehmigt worden. Die von Ministerpräsident Alexis Tsipras nur wenige Tage später verkündeten und zuvor nicht mit den Gläubigern abgestimmten Einmalzahlungen an Rentner hatten aber dazu geführt, dass die Umsetzung auf Eis gelegt worden war. Am Donnerstag berät erneut die Eurogruppe. Dann geht es vor allem um die immer noch nicht abgeschlossene zweite Überprüfung des laufenden Hilfsprogramms.Die Ratingagentur Standard & Poor’s (S & P) bestätigte unterdessen ihre “B-“-Langfristeinstufung für Griechenland bei stabilem Ausblick. Trotz der Verspätungen bei der zweiten Überprüfung sei davon auszugehen, dass Athen die meisten der vereinbarten Reformschritte auch umsetzen werde – wenn auch mit erheblichen Verzögerungen, hieß es. Allerdings bleibe die griechische Wirtschaft fragil, und auch der Bankensektor bereite weiter Sorgen.