det Washington – Eine fortgesetzte Schwäche in der Industrie und ein Abflauen am Häusermarkt haben zusätzliche Hinweise für ein langsameres Wachstum in den USA geliefert. Zwar stieg der gemeinsame Juli-Index des Forschungsinstituts IHS Markit für das verarbeitende Gewerbe und die Dienstleister um 0,1 Zähler auf 51,6 Punkte. Der Unterindikator für das verarbeitende Gewerbe sank aber mit 50,0 Punkten auf den tiefsten Stand seit fast zehn Jahren.Die Produktion purzelte dem Einkaufsmanagerindex zufolge auf den niedrigsten Stand seit 119 Monaten. Für einen Lichtblick sorgte lediglich der Dienstleistungssektor, der leicht zulegte. Auffallend war in dem gemeinsamen Index das deutlich langsamere Stellenwachstum. Nachdenklich stimmte auch die Tatsache, dass der Optimismus bei Unternehmen erkennbar nachgelassen hat. Erwartungen einer Zinssenkung wurden zudem von dem weiterhin geringen Inflationsdruck bestätigt.Parallel zur Dauerschwäche im produzierenden Gewerbe scheint sich ein langsamer Abwärtstrend am Häusermarkt zu bestätigen. Die Verkäufe neuer Eigenheime stiegen im Juni nach Angaben des Handelsministeriums saisonbereinigt und aufs Jahr hochgerechnet um 7,0 % auf 646 000 Einheiten. Die Zahl lag aber unter den Markterwartungen von 660 000. Auch wurde der Wert für den vorangegangenen Monat deutlich nach unten korrigiert. Zudem gab laut Mortgage Bankers Association (MBA) vergangene Woche die Zahl der Anträge auf Häuserkredite um 1,9 % nach – der zweite Rückgang in Folge. Zuvor war auch ein Rückgang im Geschäft mit bestehenden Eigenheimen gemeldet worden. Experten sehen in den jüngsten Daten die Annahme bestätigt, dass der Offenmarktausschuss der Notenbank Fed, das FOMC, kommenden Mittwoch die erste Leitzinssenkung seit 2008 beschließen wird. Wie aus dem Fed Watch Tool der Options- und Terminbörse CME Group hervorgeht, liegen die Chancen einer Senkung um 25 Basispunkte bei etwa 75 %.