Schwächere Signale aus New York für US-Industrie
det Washington
Bei zunehmendem Inflationsdruck hat das Wachstum im verarbeitenden Gewerbe in der Region New York im August erheblich an Schwung verloren. Der Empire State Index, den die Federal Reserve Bank von New York veröffentlicht, unterlag während der letzten Monate kräftigen Schwankungen und fiel nun um 24,7 Punkte auf 18,3 Zähler. Bei Neuaufträgen wurde ein geringer Anstieg gemessen, während sich die Lieferzeiten als Folge von Produktionsengpässen deutlich verlängerten.
Eine marginale Zunahme meldete der Fed-Ableger in New York bei der Beschäftigung. Während die Inputpreise auf dem hohen Niveau vom Juli verharrten, erreichten die Verkaufspreise einen Rekordstand. Trotz des überraschend starken Rückgangs des Sammelindex deutet die Erwartungskomponente, die gegenüber dem Vormonat um 7 Punkte zulegte, darauf hin, dass Unternehmen die weiteren Aussichten insgesamt positiv einschätzen.
Der Index für eine der wichtigsten US-Wirtschaftsregionen gilt zugleich als Signal für die generelle Lage im verarbeitenden Gewerbe. Über die Entwicklung auf nationaler Ebene wird der Bericht der Notenbank zur Industrieproduktion Aufschluss geben. Wie die Fed berichtet hatte, stieg die Industrieproduktion im Juni um 0,4%, während im verarbeitenden Gewerbe ein Minus von 0,1% ermittelt wurde. Die Zahlen für Juli wird die Zentralbank an diesem Dienstag veröffentlichen. Ökonomen gehen trotz Störungen in den Lieferketten von einer Verbesserung gegenüber dem Vormonat aus.