Schwere Vorwürfe gegen britische Regierung

Unternehmensverband warnt vor No-Deal-Brexit

Schwere Vorwürfe gegen britische Regierung

hip London – In Großbritannien hat die Zeit der Schuldzuweisungen begonnen, nachdem die Coronavirus-Pandemie dort mehr als 41 000 Todesopfer gefordert hat. Wäre die Regierung von Premierminister Boris Johnson eine Woche früher zum Lockdown bereit gewesen, hätte sich die Zahl der Toten mindestens halbieren lassen, behauptete der ehemalige Regierungsberater Neil Ferguson vor Abgeordneten. Der als “Professor Lockdown” bekannte Wissenschaftler musste vergangenen Monat seinen Platz im Beratergremium SAGE (Scientific Advisory Group for Emergencies) räumen, weil er sich nicht an die von ihm geforderten Ausgangsbeschränkungen gehalten hatte.Unterdessen warnte der Unternehmensverband CBI davor, dass die Brexit-Übergangsphase Ende des Jahres auslaufen könnte, ohne dass zuvor ein Handelsabkommen mit der EU vereinbart wird. “Die Widerstandsfähigkeit der britischen Wirtschaft befindet sich völlig am Boden”, sagte die CBI-Chefin Carolyn Fairbairn. Jeder verfügbare Penny werde von der Pandemie aufgefressen, die angelegten Lagerbestände seien aufgebraucht. Die Unternehmen hätten keinen Moment dafür übrig, sich auf ein No-Deal-Szenario vorzubereiten. Einer Umfrage des Institute of Directors zufolge sackte die Bereitschaft von Führungskräften zu Investitionen und Neueinstellungen im vergangenen Monat auf bislang nicht erreichte Werte ab.