Selbständige zuversichtlicher
ba Frankfurt
Selbständige in Deutschland blicken zum Jahreswechsel wieder etwas optimistischer in die Zukunft. Der Jimdo-Ifo-Geschäftsklimaindex für Selbständige ist im Dezember um 10,2 auf −11,4 Punkte geklettert. „Es zeigt sich ein Silberstreif am Konjunkturhorizont“, erklärte Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen. „Die Existenzsorgen haben auf hohem Niveau etwas abgenommen.“ Im Dezember äußerten sich derart 16,7% – im November waren es noch 19,4%. In der Gesamtwirtschaft liegt der Anteil mit 6,3% aber deutlich niedriger.
Ursächlich für den kräftigen Stimmungsanstieg waren die deutlich weniger pessimistischen Erwartungen. Vom Optimismus aber seien noch viele Selbständige ein Stück entfernt, mahnte Wohlrabe. Bei der aktuellen Geschäftslage halten sich die positiven und negativen Antworten weiter die Waage. Während der Pessimismus im Einzelhandel immer noch am größten ist, habe die Zufriedenheit mit den laufenden Geschäften bei den Dienstleistern kontinuierlich zugenommen.
Im August 2021 startete die Zeitreihe, die auch die Antworten von Kleinstbetrieben berücksichtigt, mit 1100 Teilnehmern. Mittlerweile sind es laut Ifo 1600, wobei rund 1000 aus dem Dienstleistungssektor stammen und etwa 380 aus dem Groß- und Einzelhandel. Dem Statistikamt Destatis zufolge machten 2021 Einzel- und Kleinstunternehmen mit 82,9% den größten Teil der Unternehmen aus. Sie beschäftigen 18,3% aller Erwerbstätigen. Die bisherigen Ifo-Ergebnisse zeigen laut einem Vorabbericht aus dem Ifo Schnelldienst, dass die Selbständigen derzeit im Vergleich zur Gesamtwirtschaft mit der aktuellen Lage deutlich weniger zufrieden sind. Bei der Erwartungskomponente zeigen sich hingegen kaum Unterschiede.