Sentix: Anleger blicken gelassen auf Italien

Aktuelle Nachrichtenlage löst keine Sorgen aus

Sentix: Anleger blicken gelassen auf Italien

jw Frankfurt – Anleger blicken derzeit recht entspannt auf den politischen Zusammenhalt im Euroraum. Dies gilt insbesondere für Italien, wo eine mögliche Regierungsbildung zwischen den beiden antieuropäischen Protestparteien kaum zu Sorgen bezüglich des Fortbestands der Gemeinschaftswährung führt. Dies signalisiert der Sentix-Euro-Break-up-Index (EBI), der die Wahrscheinlichkeit für ein Auseinanderbrechen der Eurozone misst. Das Analysehaus Sentix befragt jeden Monat 1 000 private und institutionelle Anleger zum Zusammenhalt der Eurozone. Laut aktueller Umfrage rechnen nur noch 7,5 % der Befragten mit dem Ausscheiden mindestens eines Landes aus der Eurozone innerhalb der nächsten zwölf Monate. Auch der Teilindex für Italien präsentiert sich mit 4,7 Prozentpunkten stabil. Während der EBI-Gesamtindex jedoch immer neue Tiefstände erreicht, liegt der Länderindex für Italien Sentix zufolge immer noch auf einem recht hohen Niveau.”Rund einen Monat nach den Parlamentswahlen in Italien präsentieren sich die Anleger entspannt”, kommentiert Sentix-Geschäftsführer Patrick Hussy die Ergebnisse. Dies sei verwunderlich, hätte das Wahlergebnis doch allen Grund dazu gegeben, dass ein Austritt Italiens aus der Eurozone als wahrscheinlicher eingestuft werde. “Auch die aktuelle Nachrichtenlage, dass ein Mitglied der Fünf-Sterne-Bewegung zum Parlamentspräsidenten und parallel ein Vertreter der Forza Italia Senatspräsident wird, scheint keine Ängste auszulösen”, so Hussy. Eine Verständigung der populistischen Parteien erhöhe die Wahrscheinlichkeit, dass diese eine gemeinsame Regierung bilden könnten.