ths Madrid – Carles Puigdemont, der frühere Ministerpräsident Kataloniens, der nach seiner Absetzung durch die spanische Regierung im Oktober vor der Justiz nach Belgien floh, ist seiner Wiederwahl ein Stück nähergekommen. Bei einem Abendessen in Brüssel am Dienstag einigte er sich mit der republikanischen Linken (ERC) darauf, dass diese Partei und sein Wahlbündnis Junts per Catalunya die Kontrolle über den Vorsitz des neu gewählten katalanischen Parlaments übernehmen.Bei der von Madrid angeordneten Neuwahl im Dezember konnten die separatistischen Kräfte ihre absolute Mehrheit der Sitze mit 47,5 % der Stimmen erneuern. Das Parlamentspräsidium muss nun legale Wege finden, damit Puigdemont von der Kammer wiedergewählt werden kann, ohne vorher nach Spanien zurückzukehren. Dort droht ihm die Festnahme, da er unter anderem wegen Rebellion angeklagt ist. Er will sich entweder per Video im Parlament zu Wort melden oder sein Programm verlesen lassen.