Sinkende Kauflaune dämpft Frankreichs Wachstum

Wirtschaft legt 0,2 Prozent zu - Prognose gesenkt

Sinkende Kauflaune dämpft Frankreichs Wachstum

BZ Paris – Zurückhaltende Verbraucher haben die französische Wirtschaft im zweiten Quartal gebremst. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg zwischen April und Juni um 0,2 % zum Vorquartal, wie das Statistikamt Insee eine erste Schätzung bestätigte. Das ist nur halb so viel wie in der Eurozone insgesamt. Im ersten Quartal hatte die nach Deutschland zweitgrößte Volkswirtschaft der Währungsunion ebenfalls 0,2 % zugelegt.Vor allem die sinkende Kauflaune der Verbraucher machte sich bemerkbar. Der private Konsum schrumpfte um 0,1 %. Der Start ins zweite Halbjahr verlief ebenfalls schleppend: Trotz der Euphorie um den Gewinn der Fußball-Weltmeisterschaft nahmen die Konsumausgaben im Juli nur um 0,1 % zum Vormonat zu. Auch vom Außenhandel kamen im Frühjahr keine positiven Impulse, da die Exporte langsamer zulegten als die Importe.Insee hatte jüngst für 2018 ein geringeres Wirtschaftswachstum von 1,7 % prognostiziert, nach rund 2,3 % im Vorjahr – dem besten Wert seit einem Jahrzehnt. Begründet wurde dies mit dem stärkeren Euro, höheren Ölpreisen und der Unsicherheit durch den Handelsstreit mit den USA. Wirtschaftsminister Bruno Le Maire räumte am Montag bereits ein, dass das Staatsdefizit 2018 nicht wie geplant auf 2,3 % des BIP sinken, sondern eher bei 2,6 % liegen wird.