BERNANKES "EXIT"-SIGNAL UND DIE FOLGEN FÜR DIE NOTENBANKEN WELTWEIT

SNB vom Ausstieg noch weit entfernt

Nationalbank hält an Euro-Mindestkurs fest

SNB vom Ausstieg noch weit entfernt

dz Zürich – “Die Frage des Exit liegt noch so weit in der Zukunft, dass wir uns über die Kommunikation noch keine Gedanken machen”, sagte Thomas Jordan, Direktionspräsident der Schweizerischen Nationalbank. Mit “Exit” meint Jordan die Aufgabe des seit dem 8. September 2011 geltenden Euro-Mindestkurses von 1,20 Franken. Am Mindestkurs werde unverändert festgehalten, erklärte Jordan. Den Nachsatz “mit letzter Konsequenz”, wie er der bisherigen Sprachregelung entsprach, lieferte Jordan indes erst auf Nachfrage. Der Schweizerische Gewerkschaftsbund reagierte prompt und mahnte, dass die Kursuntergrenze mit Blick auf Wirtschaft und Arbeitsplätze in der Schweiz weiterhin “unbedingt nötig” sei. Die SNB rechnet für das laufende Jahr mit einer leicht deflatorischen Entwicklung von – 0,3 %. Die Teuerung soll bis 2015 dann auf 0,7 % steigen. Das Wachstum sieht die SNB für 2013 unverändert bei 1 bis 1,5 %. Der Leitzins bleibt unverändert bei 0 bis 0,25 %.Mit Blick auf die sich anbahnende Normalisierung der Geldpolitik in den USA sagte Jordan, es sei schwer zu sagen, wie gut oder schlecht die Märkte darauf vorbereitet seien. Wie abrupt oder wie sanft der Übergang verlaufen wird, hänge stark mit der Kommunikation der Zentralbanken zusammen. “Ich glaube die großen Zentralbanken sind sich dieses Problems sehr bewusst und es ist in ihrem eigenen Interesse, die Geldpolitik so zu gestalten, dass der Übergang möglichst sanft erfolgen kann”, sagte Jordan.