ths Madrid – Die spanische Regierung hat eine neue Steuer für Technologiekonzerne und eine Finanzmarkttransaktionssteuer beschlossen. Von den beiden neuen Abgaben, die auf der Kabinettssitzung am Freitag verabschiedet wurden, erhofft sich die sozialistische Minderheitsregierung Mehreinnahmen von gut 2 Mrd. Euro, die bereits im Haushaltsplan 2019 vorgesehen sind. Digitalunternehmen mit einem Mindestumsatz von 3 Mill. Euro in Spanien und 750 Mill. Euro weltweit sollen mit 3 % auf ihren Umsatz besteuert werden. Dies entspricht Plänen, die auch in anderen Ländern und von der Europäischen Kommission erwogen werden. Spanien will mit der Digitalsteuer gegen “unlauteren Wettbewerb” dieser Technologiegiganten vorgehen, so Regierungssprecherin Isabel Celaá. Die neue Steuer soll jährlichen 1,2 Mrd. Euro einbringen.Zusätzlich will Madrid den Handel von spanischen Aktien mit 0,2 % pro Transaktion besteuern, jedoch nur für Anteile von Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von mindestens 1 Mrd. Euro. Börsengänge sind ausgenommen. Diese Abgabe soll 750 Mill. Euro in die Staatskassen spülen. Allerdings müssen die Sozialisten die Vorhaben durchs Parlament bringen, wo sie nicht die notwendige Mehrheit haben. Auch die Verabschiedung des Haushalts steht derzeit noch in den Sternen.