Reuters Berlin – Trotz der langen Niedrigzinsphase haben die Deutschen einer Studie zufolge von der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) profitiert. “Die durchschnittlichen Renditen auf die Ersparnisse der Haushalte waren zwischen 2010 und 2015 deutlich höher als in den Jahren vor der Krise”, teilte das Institut für Wirtschaftsforschung (IWH) mit. Die Wertzuwächse beliefen sich auf insgesamt mehr als 364 Mrd. Euro verteilt auf über fünf Jahre. Die stark gestiegenen Renditen auf Aktien und Immobilien hätten die Verluste auf Spareinlagen übertroffen. Sowohl Haushalte mit hohen als auch mit niedrigen Einkommen hätten Zuwächse erzielt. Überproportional profitierten jedoch Haushalte, die mehr Geld verdienten, da sie meist über mehr Aktien und Wohneigentum verfügten.Vertreter des Sparkassenlagers und der Genossenschaftsbanken hatten wiederholt die EZB-Politik des billigen Geldes scharf kritisiert und vor einer Enteignung der Sparer gewarnt.