SPD-nahe Firmen stellen sich hinter Parteikurs

Börsen-Zeitung, 3.5.2017 wf Berlin - Das Wirtschaftsforum der SPD hat sich hinter das Impulspapier zu Mittelstand, Handwerk und Start-ups für das Wahlprogramm der Partei gestellt und einen Punkt ergänzt. "Wir begrüßen diesen Aufschlag und sehen...

SPD-nahe Firmen stellen sich hinter Parteikurs

wf Berlin – Das Wirtschaftsforum der SPD hat sich hinter das Impulspapier zu Mittelstand, Handwerk und Start-ups für das Wahlprogramm der Partei gestellt und einen Punkt ergänzt. “Wir begrüßen diesen Aufschlag und sehen darin eine hervorragende Grundlage für das in Kürze zu erwartende wirtschaftspolitische Programm der SPD und ihres Kanzlerkandidaten Martin Schulz”, erklärte der Präsident des Wirtschaftsforums und ehemalige Vorstandsvorsitzende der Tui AG, Michael Frenzel, in Berlin. Die von Hubertus Heil gesetzten Schwerpunkte – Bildung, Digitalisierung und Investitionen – deckten genau jene Bereiche ab, die viele der Mitgliedsunternehmen im Wirtschaftsforum als entscheidend ansähen, stellte Frenzel fest.Das Wirtschaftsforum mache sich nur für einen weiteren Punkt stark: Außenwirtschaft und Europa. Der freie Welthandel und globales Engagement seien keine Selbstverständlichkeit, sondern wertvolle Errungenschaften, unterstrich Frenzel. Dies hätten der Brexit und die Unwägbarkeiten nach der US-Wahl nicht nur für Großkonzerne, sondern für viele mittelständische Firmen deutlich gemacht. “Hier erwarten wir von der SPD und Martin Schulz als überzeugtem Europäer klare Worte und ein beherztes Handeln.”Kurz vor der wirtschaftspolitischen Positionierung des SPD-Kanzlerkandidaten nächste Woche war das Impulspapier von SPD-Fraktionsvize Heil bekannt geworden. Heil fordert in einem Neun-Punkte-Katalog unter anderem bessere Rahmenbedingungen für Wagniskapital, eine steuerliche Forschungsförderung von Unternehmen in Form einer Steuergutschrift als Forschungsbonus sowie die Senkung der Stromsteuer für den Mittelstand. Das SPD-Wirtschaftsforum vertritt knapp 300 kleine und mittelständische Unternehmen sowie Großkonzerne. Die Mitglieder eint das Verständnis, “dass Wirtschaft immer auch dem Gemeinwohl und dem Zusammenhalt der Gesellschaft verpflichtet ist”.