nh Schanghai – In China kommen neue Spekulationen auf, dass die Zentralbank weitere Liberalisierungsschritte bei der Wechselkurssteuerung des Yuan plant. Anlass dafür ist ein Artikel in der Zeitung “Financial News”, hinter der die People’s Bank of China (PBOC) steht. Ein auf einer anonymen “Expertenmeinung” gestützter Artikel in der Mittwochsausgabe hatte von der Notwendigkeit eines stärker marktgeleiteten Wechselkursmechanismus gesprochen und dabei unter anderem auf zusätzliche Devisenhandelsinstrumente und Transaktionsmethoden abgehoben.Marktteilnehmer werten den Artikel mit Blick auf eine am Wochenende anstehende parteipolitische Tagung, die sich um Finanz- und Wirtschaftsreformen dreht, als eine Art Einstimmung auf demnächst anstehende währungspolitische Reformankündigungen. Dabei wird vermutet, dass die PBOC die Schwankungsbreite des Yuan im Devisenhandel um den täglich von der Zentralbank gesetzten Referenzkurs zum Dollar von bislang 2 % nochmals auszuweiten gedenkt. Allerdings entfernt sich der Marktkurs des Yuan gegenwärtig selten mehr als 0,5 % vom Referenzkurs. Insofern bezweifeln Währungsexperten, dass eine Erweiterung des Bandes wesentlich zu einer stärker “marktgetriebenen” Wechselkursbildung des Yuan führen würde.