Steuerausfall von 119 Mrd. Euro droht
dpa-afx Berlin – Wegen der Corona-Hilfsmaßnahmen müssen Bund, Länder und Gemeinden 2020 voraussichtlich mit 118,8 Mrd. Euro weniger Steuereinnahmen auskommen. Das geht aus Daten des Finanzministeriums hervor. Konkret wurde Ende April erwartet, dass der Bundeshaushaushalt mit 59,6 Mrd. Euro sowie Länder und Gemeinden mit 59,2 Mrd. Euro belastet werden. In den Zahlen enthalten sind ein erster Zwischenstand der Steuermindereinnahmen sowie Effekte aus Stundungen und Anpassungen von Vorauszahlungen. Am Donnerstag soll eine neue Steuerschätzung für 2020 und die Folgejahre vorgelegt werden. Insgesamt rechnet das Finanzministerium den Unterlagen zufolge inzwischen mit Krisenkosten von 453,4 Mrd. Euro allein im Jahr 2020. In einem vergleichbaren Dokument war Anfang April noch von etwa 100 Mrd. weniger die Rede gewesen. “Jedem sollte anhand der Zahlen klar sein, dass die Möglichkeiten des Staates begrenzt sind”, erklärte der FDP-Haushaltspolitiker Karsten Klein.