Steuereinnahmen im August merklich zurückgegangen

Ministerium begründet das Minus mit Sondereffekten

Steuereinnahmen im August merklich zurückgegangen

ge Berlin – Im August verbuchten Bund und Länder erstmals seit Mai 2012 geringere Steuereinnahmen als vor Jahresfrist. In dem am Freitag veröffentlichten Monatsbericht wies das Finanzministerium ein Minus von 2,4 % auf 40,3 Mrd. Euro aus. Verantwortlich dafür seien zwei Sondereffekte. Zum einen habe die EU-Kommission stärker als zuvor ihr zustehende Gelder ausgeschöpft. Zudem war der Vorjahreswert durch eine milliardenschwere Dividendenzahlung überzeichnet. Da Lohn- und Umsatzsteuer aber weiterhin im Plus sind, sieht das Ministerium in dem Einbruch keine Trendwende. “Wir liegen im Plan”, beteuerte ein Sprecher.Weil die Sondereffekte vor allem den Bund trafen, musste Finanzminister Wolfgang Schäuble im August ein Minus von 4,6 % hinnehmen, während die Länder mit – 2,6 % mit einem blauen Auge davonkamen. Trotz des kleinen Rückgangs von 0,1 % in den acht Monaten hält Berlin an der Prognose fest, im gesamten Jahr fast 1 % mehr Steuereinnahmen verbuchen zu können. Die Länder stehen in der Zeit von Januar bis August mit 2,6 % im Plus.Die bis Juli überraschend starken Steuereinnahmen gingen wesentlich auf die gute Konjunktur und die Rekordbeschäftigung zurück, die Lohn- und Umsatzsteuern sprudeln ließen. Daran hat sich auch im August nichts geändert, spülten beide Steuern im Sommermonat doch 3,5 bzw. 3,4 % mehr in die Kassen. Bund und Länder haben in den ersten acht Monaten mit 361,7 Mrd. Euro 9,1 Mrd. mehr vereinnahmt als zuvor.