w Berlin – Die Pläne des Wirtschaftsflügels der CDU/CSU zur Steuersenkung in der nächsten Legislaturperiode sind beim Bund der Steuerzahler (BdSt) auf positive Resonanz gestoßen. “Endlich haben einige Politiker Mut bewiesen und eine echte Steuerentlastung für die Bürger vorgeschlagen”, erklärte der BdSt zum Konzept der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU (MIT). Damit sei ein “überfälliges Entlastungspaket für Bezieher kleiner und mittlerer Einkommen auf den Tisch gelegt” worden.Die MIT hatte am Montag ein dreistufiges Konzept für die nächste Legislaturperiode präsentiert. Demnach soll in einem ersten Schritt von 2018 an die Werbungskostenpauschale auf 2 000 Euro verdoppelt werden. Kostenpunkt: 7,5 Mrd. Euro. 2019 soll in einem zweiten Schritt die steuerliche Progressionskurve abgeflacht werden. Bei einem zu versteuernden Jahreseinkommen von 13 699 Euro griffe nur noch ein Steuersatz von 20 % statt wie bisher 24 %. Der Spitzensteuersatz von 42 % würde erst bei einem Jahreseinkommen von 60 000 Euro an, nicht schon bei 53 6666 Euro fällig. Dies dürfte zu Steuerausfällen von knapp 26 Mrd. Euro führen. In der dritten Stufe soll von 2020 an der steuerliche Grundfreibetrag für Erwachsene auch für Kinder gelten. Zugleich soll das Kindergeld angemessen steigen, damit nicht nur obere Einkommensklassen profitieren. Der höhere Grundfreibetrag führt schätzungsweise zu Steuerausfällen von 4,5 Mrd. Euro. Einschließlich überlappender Effekte schätzt die MIT das Steuerpaket auf insgesamt 33 Mrd. Euro. Das höhere Kindergeld kostete weitere 7,7 Mrd. Euro.Der BdSt verwies auf eine repräsentative Umfrage, die er in Auftrag gegeben hatte. Danach empfinden 81 % der Deutschen die Steuer- und Abgabenbelastung als “zu hoch”. Zudem drängt der Steuerzahlerbund zur Eile. Die geplanten Entlastungen dürften nicht auf die lange Bank geschoben werden. “Wichtig ist jetzt, das engagierte Entlastungspaket sofort anzugehen.” Die Steuereinnahmen lägen auf Rekordniveau.