Stillstand in Handelsgesprächen

Bericht: Keine Lösung für Umgang mit Huawei

Stillstand in Handelsgesprächen

jw Frankfurt – Laut eines Berichts des “Wall Street Journal” sind die Verhandlungen über eine Beilegung des Handelsstreits zwischen China und den USA erneut ins Stocken geraten. Aktuell hätten sich die Gespräche an der Frage aufgehängt, wie die US-Regierung auf die chinesischen Forderungen nach einer Lockerung der Sanktionen gegen den Telekomausrüster Huawei reagieren solle, schreibt die Zeitung unter Berufung auf informierte Personen. Langsame Fortschritte bei den Gesprächen lassen Zweifel aufkommen, ob die USA und China tatsächlich zum Verhandlungstisch zurückkehren werden, um ihre viel größeren Differenzen zu überwinden.US-Präsident Donald Trump hatte sich Anfang der Woche erneut darüber beschwert, dass China nicht die großen Mengen landwirtschaftlicher Güter in den USA kaufe, die Chinas Präsident Xi Jinping zu kaufen versprochen hatte. In den USA hat sich hingegen die Behandlung des Telekommunikationsgiganten Huawei, eine der wichtigsten Forderungen Chinas, nicht verbessert. Angesichts des sich hinziehenden Konflikts scheint es immer unwahrscheinlicher, dass die beiden Nationen ein umfassendes Handelsabkommen erzielen, während sich Trump nächstes Jahr auf seine Wiederwahl vorbereitet.Seit der Unterbrechung der Gespräche im Mai haben chinesische Beamte wiederholt darauf bestanden, dass jeder Deal ihre drei Bedingungen erfüllen muss, nämlich alle Zölle zu beseitigen, realistische Kaufziele festzulegen und eine Gleichheit in der Behandlung beider Seiten. Sie fordern auch eine Gleichstellung für Huawei und andere chinesische Unternehmen, gegen die US-Sanktionen verhängt wurden. Laut dem “Wall Street Journal” hat US-Finanzminister Steven Mnuchin versucht, den Chinesen entgegenzukommen und Anfang des Monats mehrere amerikanische Geschäftsführer angerufen und sie aufgefordert, Ausnahmeregelungen für Verkäufe an Huawei zu erwirken.Abgesehen von Landwirtschaft und Huawei sind die Parteien weiterhin uneins über Themen wie die Forderung Washingtons nach Strukturreformen für Chinas Wirtschaft und die Forderung Pekings an die USA, alle bestehenden Strafzölle auf Importe aus China zu streichen. Das Handelsteam von Trump überlegt nun, ob es seiner Wiederwahl dienen würde, ein Handelsabkommen mit Peking zu erzielen, das er dann im Inland verkaufen müsste, obwohl die US-Bürger China gegenüber zunehmend feindlich eingestellt sind.