Stimmung der europäischen Industrie hellt sich auf

Robustes Wachstum - Deutschland als Zugpferd

Stimmung der europäischen Industrie hellt sich auf

dpa-afx London – Die Stimmung in den Industrieunternehmen der Eurozone hat sich im Dezember wieder aufgehellt und deutet auf stärkeres Wachstum hin. Der vom Marktforschungsinstitut IHS Markit erhobene Einkaufsmanagerindex für die Industrie stieg im Vergleich zum Vormonat um 1,4 Punkte auf 55,2 Zähler, wie das Institut am Montag nach einer zweiten Schätzung mitteilte. Nach einem Dämpfer im November konnte damit der Aufwärtstrend fortgesetzt werden. Allerdings hatten Volkswirte mit einer Bestätigung der Erstschätzung von 55,5 Punkten gerechnet. Verantwortlich für die bessere Stimmung sind laut Markit “beschleunigte Produktions- und Auftragszuwächse”. Mit einem Wert von deutlich über 50 Punkten deutet der Indikator auf ein robustes Wachstum hin.Besonders robust zeigt sich die Industrie in Deutschland. In Frankreich und Spanien konnten die Indexwerte jüngste Rückschläge ein Stück weit wettmachen und stiegen jeweils wieder über die Expansionsschwelle. In Italien legte der Indexwert weiter zu. In Italien und Spanien werden keine Erstschätzungen durchgeführt. “Mit einer der höchsten Produktionssteigerungsraten seit drei Jahren beendete der Eurozone-Industriesektor das Jahr 2020 auf starkem Fuße”, erklärte Chris Williamson, Chefökonom von Markit. Seiner Einschätzung nach ist die Industrie derzeit die Hauptstütze der Konjunktur in der Eurozone. Die Dienstleister leiden stärker unter den jüngsten Beschränkungen.