Stimmung im deutschen Mittelstand trübt sich weiter ein
Stimmung im Mittelstand trübt sich weiter ein
ba Frankfurt
Die Stimmung im deutschen Mittelstand geht im Juli erneut zurück. Der Einstieg in die zweite Jahreshälfte sei “stimmungsmäßig misslungen”, kommentierte die KfW den dritten Rückgang des KfW-Ifo-Klimabarometer im Juli um 4,4 auf –16,1 Saldenpunkte. Das ist der niedrigste Wert seit November 2022. Anders als in den Vormonaten hätten diesmal die Geschäftslageurteile stärker als die Erwartungen nachgegeben.
Während die inflationsbedingten Kaufkraftverluste allmählich abebbten, komme der globale geldpolitische Restriktionskurs offenbar immer stärker in der Realwirtschaft an hieß es weiter. Der Blick in die Zukunft sei inzwischen von ähnlich viel Pessimismus geprägt wie Ende 2022, als die Unternehmen die akute Sorge vor einer Energiekrise umtrieb. Die Stimmungsverschlechterung zog sich im Juli durch alle Hauptwirtschaftsbereiche. Zudem mache sich die konjunkturelle Schwächephase inzwischen auch bei den
Beschäftigungserwartungen bemerkbar.
“Der vorsichtige Optimismus aus dem Frühjahr, dass die deutsche Wirtschaft nach der technischen Rezession im Winterhalbjahr 2022/2023 wieder etwas Fahrt aufnehmen kann, hat sich verflüchtigt”, sagte KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib. In den kommenden Quartalen seien “bestenfalls kleine Schritte in Richtung Konjunkturerholung drin: Eine positive Wachstumsrate im Gesamtjahr 2023 ist inzwischen außer Reichweite.” Im zweiten Quartal hatte die deutsche Wirtschaft stagniert.