Stimmung unter US-Verbrauchern etwas stabiler
det Washington – Die allmähliche Öffnung der US-Wirtschaft sorgt für zaghafte Zuversicht und eine etwas bessere Stimmung unter den amerikanischen Verbrauchern. Zudem erweist sich der Häusermarkt ungeachtet der Corona-Pandemie nach wie vor als stabil. Weniger optimistisch stimmen hingegen der Wachstumseinbruch und die Kontraktion im verarbeitenden Gewerbe, wo die wichtigsten Indizes auf dauerhafte Schwäche hindeuten.Der Index des Verbrauchervertrauens des Forschungsinstituts Conference Board stieg im Mai um 0,9 Zähler auf 86,6 Punkte. Im April war der Sammelindex um mehr als 30 Punkte eingebrochen. In der Erwartung, dass die meisten Bundesstaaten in den kommenden Wochen schrittweise ihre Wirtschaft öffnen werden, zog die Gegenwartskomponente leicht an.Sorgen der Verbraucher gelten aber mit Blick in die Zukunft weiterhin den eigenen Finanzen und zunehmend auch steigender Inflation, die auf die ohnehin gesunkene Kaufkraft der Konsumenten durchschlägt. Wie Conference-Board-Ökonomin Lynn Franco feststellt, “werden die unebene Erholung und die Möglichkeit einer zweiten Welle von Infektionen weiterhin für Unsicherheit sorgen”.Kaum beeinträchtigt hat die Pandemie hingegen den Immobilienmarkt. Nach Angaben des Handelsministeriums wurden im April saisonbereinigt und aufs Jahr hochgerechnet 623 000 neue Eigenheime verkauft, was einem Plus von 0,6 % entspricht. Bankvolkswirte hatten angesichts der virusbedingten Kontaktbeschränkungen und der abnehmenden Zahl von Besichtigungen hingegen einen deutlichen Rückgang erwartet. Verglichen mit April 2019 gaben die Eigenheimverkäufe um 6,2 % nach.Zumindest in der Anfangszeit scheint die Pandemie das Preisniveau kaum beeinträchtigt zu haben. So kletterte der “S&P Core Logic Case-Shiller”-Häuserpreisindex im März auf nationaler Ebene um 4,4 %. Zuvor war ein Plus von 4,2 % ermittelt worden. In den 20 größten Ballungszentren verteuerten sich Immobilien um 3,9 %. Moderater fielen die Zahlen der Federal Housing Finance Agency (FHFA) aus. Deren Preisindex legte im März nur um 0,1 % zu. Von Januar bis März stiegen die Preise gegenüber dem Schlussquartal 2019 um 1,7 % und im Vorjahresvergleich um 5,7 %.Der Index des Ablegers der US-Notenbank Federal Reserve in Chicago, der die Wirtschaftstätigkeit auf nationaler Ebene widerspiegelt, brach im Mai unerwartet stark ein und deutet auf eine Rezession hin. Auch signalisiert die andauernde Schwäche des Index der Federal Reserve Bank von Dallas im Mai weiterhin Kontraktion im verarbeitenden Gewerbe.