Streit drückt China-Konjunktur
nh Schanghai – Inmitten des Handelsstreits mit den USA weisen chinesische Einkaufsmanagerindizes erste Spuren einer sich abzeichnenden Belastung auf und verstärken damit die Nervosität an den Finanzmärkten. Der offizielle Purchasing Manager Index (PMI) für den Industriesektor des chinesischen Statistikbüros zeigt für den Monat Juni einen unerwartet deutlichen Rückgang von 51,9 auf 51,5 Punkte. Die Analysten hatten nur mit einer geringfügigen Einbuße gerechnet. Allerdings befindet sich das Stimmungsbarometer noch klar über der sogenannten Expansionsschwelle von 50 Punkten, was auf ein Wachstum der Industrieproduktion im Vergleich zum Vormonat hindeutet. Stabil ist die Situation im chinesischen Dienstleistungsgewerbe. So schob sich der Non-Manufacturing PMI des Statistikbüros, mit dem auch der Bauwirtschaft eingefangen wird, von 54,9 auf 55,0 Zähler. Für Verunsicherung sorgt im Lichte der US-Strafzölle eine klare Eintrübung des Sentiments in der chinesischen Exportwirtschaft. Der Subindex für neue Exportaufträge rutschte im Juni von 51,2 auf 49,8 Punkte.