Subventionen des Bundes steigen um ein Fünftel

Quote bleibt von 2015 bis 2018 aber nahezu stabil

Subventionen des Bundes steigen um ein Fünftel

Reuters Berlin – Die Bundesregierung hat in den vergangenen Jahren ihre Subventionen trotz ihrer Bekundungen zur Zurückhaltung kräftig aufgestockt. Das Volumen der Finanzhilfen und Steuervergünstigungen steigt im Zeitraum 2015 bis 2018 um rund ein Fünftel von 20,9 Mrd. Euro auf 25,2 Mrd. Euro. Das geht aus dem neuen Subventionsbericht der Regierung hervor, der am Montag der Nachrichtenagentur Reuters vorlag. Das Bundeskabinett will ihn am Mittwoch beschließen.Allein für 2017 sind 3 Mrd. Euro an Finanzhilfen mehr geplant als im Vorjahr. Das Gros betrifft die Zukunftsfelder Breitbandausbau, energetische Gebäudesanierung und Energieeffizienz. Auch die Kaufanreize für Elektroautos schlagen hier zu Buche.Da allerdings auch das deutsche Bruttoinlandsprodukt in den vergangenen Jahren und auch aktuell stetig zunahm und zunimmt, hat sich an der Subventionsquote kaum etwas geändert. Trotz neuer und zum Teil aufgestockter Finanzhilfen blieb sie bis zum Jahre 2016 bei 0,7 % der Wirtschaftsleistung. 2017 und 2018 könnte sie leicht auf 0,8 % steigen, heißt es in dem Bericht.Das Gros der Subventionen wird vom Bund in der Form von Steuervergünstigungen gewährt. Die erleben nach dem Bericht einen leichten Anstieg von 15,4 Mrd. Euro 2015 auf 16,1 Mrd. Euro 2018. Erheblich kräftiger fällt die Steigerung bei den reinen Finanzhilfen aus, die von 5,5 Mrd. Euro auf 9,1 Mrd. Euro steigen sollen. Dagegen gingen die Finanzhilfen für die Sparförderung und Vermögensbildung zurück, während die Steuervergünstigungen in diesem Felde leicht zunahmen.Der größte Nutznießer der Subventionen ist die gewerbliche Wirtschaft, auf die gut die Hälfte des Gesamtwertes entfällt. Der Anstieg um 2,4 Mrd. Euro betrifft vor allem die Finanzhilfen im Energiebereich. Ein weiterer großer Subventionsempfänger ist der Verkehrsbereich.