Swift treibt Netzwerk für Digitalwährungen voran
Reuters London
Das globale Banken-Kommunikationssystem Swift treibt die weltweite Vernetzung von digitalen Währungen der Zentralbanken voran. Acht Monate lang sei das Zusammenspiel verschiedener Währungen mit unterschiedlichen Technologien getestet worden, um eine Blaupause für ein globales Netzwerk für digitales Zentralbankgeld zu entwickeln, erläuterte der für Innovationen zuständige Swift-Manager Nick Kerigan.
An dem Experiment hätten unter anderem die Bundesbank und die Banque de France sowie die Großbanken HSBC, Standard Chartered und UBS teilgenommen. Dabei wurde beispielsweise untersucht, wie digitales Zentralbankgeld international genutzt und in traditionelle Währungen umgewandelt werden könnte. An das Swift-Kommunikationsnetzwerk sind rund 11500 Finanzinstitute in mehr als 200 Ländern angeschlossen.
Rund um den Globus prüfen fast alle Notenbanken die Einführung digitaler Versionen ihrer Währungen. Sie reagieren damit auch auf die drohende Konkurrenz durch Cyberdevisen internationaler Technologiekonzerne und den Vormarsch von Kryptodevisen wie Bitcoin und Etherum. Der Inselstaat Bahamas war 2020 weltweit das erste Land, das mit dem „Sand Dollar“ offiziell eine Digitalversion seiner Währung einführte.