Takt ist Glückssache
Bahnfahren gleicht einem Glücksspiel. Kommt man pünktlich an? Und noch wichtiger: Bekommt man den Anschluss? Das mit der Pünktlichkeit war im Monat Juli schon mal nix, waren doch nur 72,1 % statt der geplanten 82 % der ICE und IC pünktlich. Diese Quote kann demjenigen, der viel zu oft ohne Information über Grund und Dauer einer Verspätung um seine Weiterreise bangt, egal sein. Da klingt es fast wie Hohn, dass die Bundesregierung meldet, dass im Herbst der Deutschland-Takt stehen soll, dessen Prinzip die ungefähr gleichzeitige Ankunft der Züge in wichtigen Umsteigestationen sowie ein nur kurzer Aufenthalt ist. Lange Umsteigezeiten sollen so Vergangenheit werden. Klar, bei den gefühlt üblichen Verspätungen dauert es dann ohnehin nicht mehr so lange, bis der Zug von einer Stunde später kommt. Solange die Züge nicht pünktlich sind und es nicht mehr Bahnsteige und Gleise gibt, sollten sich die Bahn und ihre Eigentümer lieber um die eigentlichen Probleme kümmern, zumal nichts zu Lasten des Güterverkehrs gehen darf. Das mit dem Takt bleibt Glückssache.ba