fed Brüssel – Das Europäische Parlament beginnt in dieser Woche mit seiner geplanten Untersuchung über die Auswirkungen der Kontrollen durch Europäische Zentralbank, EU-Kommission und Internationalen Währungsfonds auf die hilfsbedürftigen Euro-Länder. Hintergrund dieser Analyse der Troika-Arbeit ist die im EU-Parlament verbreitete Vermutung, dass der von der Troika beaufsichtigte Sparkurs in einigen Programmländern unangemessen hart gewesen ist. Die Resultate der Untersuchung haben rechtlich keine Folgen, könnten aber die politische Diskussion über die Zukunft der Troika anheizen. So hat gerade erst Griechenlands Außenminister Evangelos Venizelos Änderungen in der Kontrolle der Anpassungsprogramme und eine stärkere demokratische Rechenschaft der Troika gefordert. Eigentlich war vorgesehen, dass die Abgeordneten ihre Analyse in Griechenland starten. Nachdem der Besuch in Athen aber im Einvernehmen mit der Regierung verschoben wurde, beginnen die Untersuchungen nun am Freitag in Zypern.