Die Stimmung der Unternehmen und Verbraucher in den größten Euro-Volkswirtschaften dümpelt auf niedrigem Niveau vor sich hin. Dies zeigen am Freitag veröffentlichte Daten für Italien und Frankreich, die damit nahtlos den Eindruck fortschreiben, den die Einkaufsmanagerumfrage für den Euroraum und dessen Mitglieder vermittelt hat: Der Start in das vierte Quartal ist misslungen, eine Rezession wird immer wahrscheinlicher, nachdem die Euro-Wirtschaft im dritten Quartal leicht geschrumpft oder allenfalls stagniert haben dürfte. Im zweiten Vierteljahr gab es noch ein Wachstum von 0,2%. Das Statistikamt Eurostat veröffentlicht die erste Schnellmeldung zur Entwicklung der Monate Juli bis September am kommenden Dienstag.

Frankreichs Verbraucher zeigten sich im Oktober etwas besser gelaunt: Das entsprechende Barometer kletterte um 1 auf 84 Punkte, wie das Statistikamt Insee meldete. Ökonomen hatten zwar einen Rückgang auf 82 Zähler erwartet, das Verbrauchervertrauen liegt damit aber weiter unter seinem langjährigen Mittel von 100 Zählern.

In Italien ist das Verbrauchervertrauen im Oktober stärker als erwartet gesunken, und zwar um 3,8 auf 101,6 Punkte. Die Prognose lag bei 105,2 Zählern. Sämtliche Komponenten zum aktuellen, künftigen, persönlichen und ökonomischen Klima haben dabei nachgegeben. Und auch bei den Unternehmen sieht es trübe aus. Laut Statistikamt Istat ist das Geschäftsklima um 1 auf 103,9 Punkte gefallen. Dabei hat sich die Stimmung im verarbeitenden Gewerbe, im Einzelhandel und bei den marktbezogenen Dienstleistern eingetrübt. Im Baugewerbe hingegen stieg der Vertrauensindikator.