Trump vollzieht mehrere Kehrtwenden

US-Präsident: China kein Währungsmanipulator

Trump vollzieht mehrere Kehrtwenden

jw Frankfurt – Nach knapp drei Monaten im Amt hat US-Präsident Donald Trump erste Kehrtwenden in mehreren wichtigen politischen und wirtschaftlichen Themen vollzogen. Innerhalb nur weniger Stunden präsentierte er in einem Interview und in einer Pressekonferenz völlig neue Ansichten zur Nato, zu China und Russland sowie zur Fed.Bei einer Pressekonferenz mit Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg sagte er, die Nato sei nicht mehr länger obsolet, sondern ein “Bollwerk für Frieden und Sicherheit”. Die Beziehungen mit Russland seien auf einem Tiefpunkt. Im Hinblick auf China räumte Trump ein, dass das Land nun doch nicht mehr als Währungsmanipulator eingestuft werde. In einem Interview mit dem “Wall Street Journal” verwies er dabei auf einen anstehenden Bericht des US-Finanzministeriums. Auch sicherte er Peking Zugeständnisse beim Handel zu, sollten die Chinesen sich bei der Beilegung des Konflikts um das nordkoreanische Atomprogramm behilflich erweisen.Zugleich betonte Trump in dem Interview erneut die negativen Auswirkungen eines zu starken Dollar auf die US-Wirtschaft. “Ich glaube unser Dollar wird zu stark”, sagte er der Zeitung. Teilweise gab er sich selbst die Schuld daran, denn die Leute hätten “Vertrauen in mich”.Zugleich lobte Trump die Niedrigzinspolitik der US-Notenbank Fed und schloss eine zweite Amtszeit von Janet Yellen als Fed Präsidentin nicht aus. Während des Wahlkampfs hatte Trump Yellen noch scharf angegriffen, nun bezeugte er seinen “großen Respekt” vor ihr. Marktteilnehmer spekulierten, ob Trump die Notenbankerin mit seinem Lob von einer Straffung der Geldpolitik abhalten wolle.—– Kommentar Seite 1