Die tschechische Notenbank hat als zweite Zentralbank Osteuropas ihren Leitzins angehoben. Die Währungshüter hoben ihn um 0,25 Prozentpunkte auf 0,5% an. Analysten hatten damit gerechnet. Es war die erste Zinsanhebung in Tschechien seit Beginn der Pandemie. Am Dienstag hatte die ungarische Zentralbank ihren Leitzins leicht angehoben und zusätzliche Straffungen signalisiert.

Ausschlaggebend für die Zinsanhebungen dürfte die steigende Inflation sein. Wie in vielen Volkswirtschaften ziehen in Tschechien und Ungarn die Teuerungsraten an, was nur zum Teil auf statistische Effekte infolge des Einbruchs vor einem Jahr zurückzuführen ist. Hinzu kommen Knappheiten und Lieferengpässe. Vor der Pandemie galt die tschechische Notenbank als Vertreterin einer eher straffen Geldpolitik.