ahe Brüssel – Drei Wochen nach dem Auslaufen des dritten Hilfsprogramms hat der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras vor dem Europaparlament noch einmal eine stabile Budgetpolitik und eine Fortsetzung des Reformprozesses zugesagt. Das Ende der Hilfsprogramme bedeute keine Rückkehr in die Vergangenheit, betonte er in Straßburg. “Wir sind entschlossen, die Fehler und das Verhalten der Vergangenheit, das uns in die Krise geführt hat, nicht zu wiederholen.” Unter anderem müssten noch die staatlichen Strukturen und die Verwaltung modernisiert werden.Erstmals sind in dieser Woche wieder Vertreter der europäischen Institutionen in Athen zum Post-Programm-Monitoring. Griechenland hat nach den Worten von Tsipras allerdings die Abwärtsspirale der Rezession verlassen. 2018 werde ein Wirtschaftswachstum von 2,5 % erwartet. Sein Land sei heute nicht mehr ein Teil des Problems, sondern ein Teil der Lösung in der EU.Tsipras kritisierte zugleich den Umgang der europäischen Institutionen in den ersten Jahren der Krise und während der ersten zwei Hilfsprogramme. Diese hätten in Griechenland eine schwere Wirtschaftskrise verursacht. Insgesamt sei der Umgang mit der Finanz- und Schuldenkrise in Europa auch für das Erstarken der Rechtspopulisten in vielen EU-Ländern verantwortlich.