lz Frankfurt – Die Euro-Krise schlägt unmittelbar auf die osteuropäischen Länder durch und verschlechtert ihre Bonität zunehmend. Darauf haben Länderexperten der Ratingagentur Fitch auf einer Konferenz aufmerksam gemacht. Die Länder würden unter Investitionsentzug und wegen der Konsolidierung auch unter großem Nachfrageentzug leiden. Angesichts dieser Entwicklung hätten sich die baltischen Länder sowie Polen und die Türkei noch am besten geschlagen, betonte der Fitch-Emerging-Markets-Experte Paul Rawkins bei der Vorstellung des neuen Regionalausblicks. Rawkins: “Die Türkei ist eine Erfolgsstory.”Dramatisch stellt sich indes die Lage in Ungarn und Serbien sowie der Ukraine dar. Alle drei Länder seien darauf angewiesen, dass sich die Regierungen auf ein neues Hilfsprogramm mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) einigen, um ihre Strukturreformen auf den Weg zu bringen oder zu beschleunigen. Denn auf absehbare Zeit sei nicht mehr mit einem neuerlichen Zufluss günstigen Kapitals zu rechnen wie in den Jahren vor der Krise, mahnte Rawkins.