Türkei kämpft gegen Lira-Verfall
Reuters Ankara – Die türkische Zentralbank stemmt sich gegen den rasanten Verfall der Landeswährung. Die Währungshüter senkten gestern die Obergrenze für spezielle Reserveanforderungen an Geschäftsbanken. Das Limit für den Anteil an Devisen, den die Institute für ihre Reserveanforderungen einsetzen können, wurde von 45 % auf 40 % herabgesetzt. Geschäftsbanken können im Rahmen des sogenannten “Reserve Options Mechanism” (ROM) einen Anteil ihrer Reserven bei der Notenbank in Devisen oder Gold statt in Lira hinterlegen. Der jetzige Schritt verschafft den Instituten laut den Währungshütern 2,2 Mrd. Dollar an Liquidität. Die türkische Lira stürzt seit einiger Zeit von einem Rekordtief zum nächsten und hat dieses Jahr bereits rund 27 % an Wert eingebüßt. Zum Euro markierte die Landeswährung gestern einen neuen Tiefstand bei 6,09 Lira. Der wachsende Einfluss von Präsident Recep Tayyip Erdogan auf die Zentralbank macht internationale Investoren immer nervöser. —– Bericht Seite 14